500 Monde
500 Monde vor meinem Tod:
Landregen wäscht Unruhe, Stäube aus Seele, Luft
Blauhauben und Schwarzfedern auf dem alten Pfirsischzweig, stoisch wie abgebrühte Zen-Meister, schütteln sporadisch das Gefieder während eine Handvoll Sonntagshemden unter Vordächer flüchtet
das Unterworfensein des einzelnen Tropfens unter die Gesetze der Aleatorik -
der individuellen Tropfereignisse akustische Verflechtung -
die Gesamtempfindung rhythmischen Gleichmaßes -
Erodierte Konturen vorsexueller Jugendträume restaurieren unterm Krempenhut Körper und Bukett zu Mundharmonika-Schluchtenhall und Theremin
Nilotische Katarakte, guayanische Tepuis Unermessliche Llanos, Atacamadünen Euphrat- und Tigris-Mäander Aldebarans ziegelrote Welten
Doch schon melden Laubfrosch, Zwickknie und Quecksilbersäule den Triumphzug einer Schönwetterfront:
Vorbei, verflogen die Zauber...
Klebstoffe des Somas, zerbröselt zu Pulver!Frei lasst fallen die Atome als Strauß trotzig opalbunter Murmeln parabolisch aushüpfend und zentrifugal auf dem Grund des Wadi Ramm!
Mit dem letzten vollen Guss möchte ich Siebenschläfer werden im grobkörnigen Sepia-Limbus, nicht mehr der Echtzeit Kristallgitterstäbe vor Augen
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